Pallade Veneta - Umfrage in Frankfurt am Main: 17 Prozent der Jugendlichen konsumieren Lachgas

Umfrage in Frankfurt am Main: 17 Prozent der Jugendlichen konsumieren Lachgas


Umfrage in Frankfurt am Main: 17 Prozent der Jugendlichen konsumieren Lachgas
Umfrage in Frankfurt am Main: 17 Prozent der Jugendlichen konsumieren Lachgas / Foto: Denis Charlet - AFP/Archiv

Der Konsum von Lachgas bei Jugendlichen ist in Frankfurt am Main einer Umfrage zufolge so hoch wie noch nie. 17 Prozent der 15- bis 18-Jährigen hätten schon einmal Lachgas konsumiert, teilte die Stadt am Freitag auf Grundlage einer Erhebung des Centre for Drug Research der Goethe-Universität der Metropole mit. In einer Vorgängererhebung von 2021 waren es noch 13 Prozent gewesen.

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Im Berichtsjahr 2022 gaben sechs Prozent an, in den vergangenen 30 Tagen Lachgas zu sich genommen zu haben. Rund 1500 Schülerinnen und Schüler zwischen 15 und 18 Jahren wurden für die Drogentrendstudie befragt.

"Bei Lachgas erleben wir seit den 90er Jahren immer wieder, dass der Konsum bei jungen Menschen zwischen 15 und 21 Jahren in Mode kommt und dann wieder abebbt", erklärte Artur Schroers, Leiter des Drogenreferats. Dieses Mal halte sich der Hype lange, seit 2021 steige die Verbreitung sogar an.

Eine wichtige Rolle dabei könne die Plattform Tiktok spielen. Dort posteten Jugendliche Kurzvideos von ihren sogenannten Challenges mit Lachgas, die sich so schnell weltweit verbreiteten. "Das erklärt, dass Lachgas auch in anderen europäischen Ländern ein absoluter Trend ist", ergänzte Schroers.

Lachgas sei vor allem in der Partyszene beliebt. "Der Spaßfaktor steht eindeutig im Vordergrund, für die meisten ist es ein Gag beim gemeinsamen Feiern", erklärte Schroers. Viele sähen darin ein harmloses Vergnügen, weil die Wirkung nur wenige Minuten anhalte.

Lachgas ist legal in Supermärkten erhältlich und wird häufig aus Sahnekartuschen oder Luftballons inhaliert. Die Risiken würden dabei oft unterschätzt, hieß es. Negative Folgen seien Schwindelanfälle, Übelkeit und Lähmungserscheinungen. Bei einem exzessiven Konsum könne auch das zentrale Nervensystem beschädigt werden.

In Frankfurt seien Lachgaskartuschen mittlerweile auch an Kiosken zu bekommen. Ein Verbot wie in den Niederlanden lehnte Gesundheitsdezernentin Elke Voitl (Grüne) aber ab. Der legale Stoff werde zweckentfremdet. Sie wolle stattdessen über die Risiken aufklären. Kioskbesitzer rief sie dazu auf, Lachgas als Partygag mt Luftballons gar nicht erst ins Sortiment zu nehmen und nicht an Minderjährige zu verkaufen.

F.M.Ferrentino--PV

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