Pallade Veneta - Indische Metropolen dominieren weiter Luftverschmutzungs-Rangliste

Indische Metropolen dominieren weiter Luftverschmutzungs-Rangliste


Indische Metropolen dominieren weiter Luftverschmutzungs-Rangliste
Indische Metropolen dominieren weiter Luftverschmutzungs-Rangliste / Foto: Arun SANKAR - AFP/Archiv

Indische Großstädte dominieren weiterhin die Rangliste der Städte mit der stärksten Luftverschmutzung weltweit. Im Weltluftqualitätsbericht für 2024, den das Schweizer Luftanalyse-Unternehmen IQAir am Dienstag veröffentlichte, belegt das ostindische Byrnihat den unrühmlichen ersten Platz. Im Landesdurchschnitt beträgt die Feinstaubbelastung in Indien das Zehnfache des von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Grenzwerts. Im zentralafrikanischen Tschad, in Bangladesch, Pakistan und der Demokratischen Republik Kongo ist die landesweite Lage dem Bericht zufolge allerdings noch schlimmer.

Textgröße ändern:

In Indien befinden sich laut IQAir 14 der 20 Ballungsräume, die weltweit am stärksten mit den gefährlichen PM2,5-Feinstaubpartikeln verschmutzt sind. Im Schnitt betrug die PM2,5-Feinstaubbelastung in Indien 2024 demnach 50,6 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Damit sei der Wert zwar um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken, aber noch immer zehnmal so hoch wie der WHO-Grenzwert, erklärte IQAir. Die Feinstaubbelastung ist in Indien insbesondere auf den Straßenverkehr, das gezielte Abbrennen landwirtschaftlicher Flächen sowie auf Abfälle und Industrieabgase zurückzuführen.

Das Land mit der höchsten Feinstaubbelastung ist dem Bericht zufolge allerdings der Tschad. In dem zentralafrikanischen Land wurden 2024 im Schnitt 91,8 Mikrogramm PM2,5-Feinstaubpartikel pro Kubikmeter gemessen. Dies ist laut IQAir insbesondere auf dem Staub der riesigen sandigen Bodélé-Senke zurückzuführen. Hinter dem Tschad folgen Bangladesch und Pakistan in Südasien, die Demokratische Republik Kongo in Zentralafrika und dann Indien auf der Negativ-Rangliste.

Von den untersuchten Ländern erfüllten laut IQAir 2023 nur sieben den WHO-Grenzwert von 5,0 Mikrogramm pro Kubikmeter: Estland, Island, Australien, Neuseeland sowie die Karibikstaaten Bahamas, Grenada und Barbados. Von den untersuchten Städten erfüllten 17 Prozent den WHO-Standard, 2023 waren es nur neun Prozent.

Feinstaubpartikel, die kleiner als 2,5 Mikrometer sind (PM2,5) und damit in etwa den Durchmesser eines menschlichen Haares haben, dringen tief in die Lungen ein und gelangen sogar in den Blutkreislauf. Dies verursacht zahlreiche Fälle von Lungen- und Herzkrankheiten. Laut dem Bericht "State of Global Air 2024" der US-Einrichtungen Health Effects Institute und Institute for Health Metrics and Evaluation war Luftverschmutzung 2021 das größte Umweltrisiko für die menschliche Gesundheit. Sie führte demnach weltweit zu 8,1 Millionen vorzeitigen Todesfällen.

IQAir wertete für seinen Jahresbericht nach eigenen Angaben Daten von mehr als 40.000 Messstationen an 8954 Orten in 138 Ländern und Territorien aus. Satellitenaufnahmen oder Modellrechnungen kamen bei der Studie nicht zum Einsatz.

B.Cretella--PV

Empfohlen

Britischer König Charles III. betont in Thronrede Kanadas "Selbstbestimmungsrecht"

Bei seinem Besuch in Kanada hat der britische König Charles III. angesichts wiederholter Drohungen von US-Präsident Donald Trump die Unabhängigkeit des Landes betont. "Demokratie, Pluralismus, Rechtsstaatlichkeit, Selbstbestimmungsrecht und Freiheit sind Werte, die den Kanadiern am Herzen liegen und zu deren Schutz die Regierung entschlossen ist", sagte er am Dienstag in seiner Thronrede zur Eröffnung des Parlaments in Ottawa. Charles fügte hinzu, dass Kanada vor einem "kritischen Moment" stehe.

EU-Kommission wirft Porno-Anbietern Mängel beim Schutz von Kindern vor

Die Europäische Kommission hat vier Porno-Anbietern vorgeworfen, Kinder und Jugendliche nicht ausreichend vor ihren Inhalten zu schützen. Die Altersüberprüfung auf den Webseiten Pornhub, Stripchat, XNXX und XVideos sei nicht streng genug, um Kinder und Jugendliche tatsächlich von der Nutzung abzuhalten, teilte die Kommission am Dienstag in einer vorläufigen Stellungnahme mit. Bestätigen sich die Vorwürfe, drohen den Anbietern hohe Bußgelder.

ADAC warnt vor Staus an langem Himmelfahrtswochenende

Der ADAC hat vor zahlreichen Staus auf den Autobahnen am kommenden Wochenende gewarnt. Wegen des Feiertags Christi Himmelfahrt und des dadurch verlängerten Wochenendes herrsche große Staugefahr, teilte der Automobilklub am Dienstag in München mit. Bereits 2024 hatte der Tag vor Christi Himmelfahrt demnach zu den staureichsten des Jahres gezählt.

Königin Silvia von Schweden rät Eltern zum Schutz vor Missbrauch zum Zuhören

Königin Silvia von Schweden rät Eltern, ihren Kindern mit Blick auf mögliche Missbrauchstaten genau zuzuhören. "Es ist die Aufgabe der Eltern, ihre Kinder zu unterstützen, zuzuhören, ihnen zu glauben", sagte die 81-Jährige der Illustrierten "Bunte" laut Vorabmeldung vom Dienstag. Es sei leider so, dass viele Erwachsene gar nicht wahrnehmen wollten, was ihren Kindern zugestoßen sein könnte.

Textgröße ändern: