Pallade Veneta - US-Verlag kündigt für November erstes Buch von Salman Rushdie nach Angriff auf ihn an

US-Verlag kündigt für November erstes Buch von Salman Rushdie nach Angriff auf ihn an


US-Verlag kündigt für November erstes Buch von Salman Rushdie nach Angriff auf ihn an
US-Verlag kündigt für November erstes Buch von Salman Rushdie nach Angriff auf ihn an / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

Rund drei Jahre nach dem Messerangriff auf Salman Rushdie erscheint im Herbst eine neue Kurzgeschichtensammlung des US-Schriftstellers. Das Buch mit dem Titel "The Eleventh Hour" ("Die elfte Stunde") werde am 4. November veröffentlicht, teilte Rushdies Verlag Penguin Random House am Donnerstag mit. Es umfasst demnach fünf Kurzgeschichten und Novellen und ist das erste belletristische Werk des Autors seit dem Messerangriff auf ihn im August 2022.

Textgröße ändern:

Die Geschichten seien in den drei Ländern angesiedelt, in denen Rushdie gelebt hat, teilte der Verlag weiter mit: Indien, Großbritannien und die USA. Es handele sich um eine "bewegende und meisterhafte Sammlung von Kurzgeschichten, die uns durch die Welt tragen, von den Vierteln Bombays bis zu den renommierten englischen Universitäten".

Rushdie war im August 2022 von einem Angreifer schwer verletzt worden. Bei der Attacke während einer Veranstaltung in Chautauqua im US-Bundesstaat New York am 12. August 2022 stach der Attentäter Hadi Matar mindestens zehn Mal auf Rushdie ein. Der Autor erlitt schwere Verletzungen im Gesicht, am Hals und am Unterleib und ist seit dem Angriff auf einem Auge blind.

Matar wurde im Februar von einem Gericht im US-Bundesstaat New York wegen versuchten Mordes und Körperverletzung schuldig gesprochen. Der US-Bürger mit libanesischen Wurzeln ist zudem von einem Bundesgericht des Terrorismus angeklagt worden. Matar habe mit dem Mordversuch im August 2022 "einen terroristischen Akt im Namen der Hisbollah" begangen, erklärte das US-Justizministerium im Juli vergangenen Jahres.

Rushdie wurde immer wieder Opfer von Drohungen und Mordversuchen, seit er 1988 "Die Satanischen Verse" veröffentlicht hatte. Die iranische Staatsführung bezeichnete das Buch als blasphemisch. Irans damaliges geistliches Oberhaupt Ayatollah Khomeini rief 1989 in einer Fatwa zur Tötung des Schriftstellers auf. Der US-Bundespolizei FBI zufolge unterstützte die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon die Fatwa.

R.Zarlengo--PV

Empfohlen

Dänische Königin Margrethe nach zwei Tagen aus Krankenhaus entlassen

Die dänische Königin Margrethe II., die vergangenes Jahr abgedankt hatte, ist nach zwei Tagen aus dem Krankenhaus entlassen worden. Die 85-Jährige sei am Samstag aus dem Rigshospitalet in Kopenhagen in ihre Residenz in Schloss Fredensborg zurückgekehrt, teilte der Palast mit. Ihr gehe es "gut". Die Monarchin war demnach als Vorsichtsmaßnahme am Donnerstag wegen einer Erkältung in die Klinik eingeliefert worden.

Ein Putschversuch machte ihn berühmt: Britischer Söldner Simon Mann gestorben

Bekanntheit erlangte er durch einen versuchten Staatsstreich in Äquatorialguinea - nun ist der ehemalige britische Söldner Simon Mann im Alter von 72 Jahren gestorben. Laut britischen Medienberichten starb Mann vor wenigen Tagen beim Training in einem Fitnessstudio. Als Verantwortlicher hinter einem gescheiterten Putschversuch aus dem Jahr 2004 saß Mann fünf Jahre in Simbabwe und Äquatorialguinea im Gefängnis, bevor er von Äquatorialguinea begnadigt wurde und nach Großbritannien zurückkehrte.

Ehrung von Holocaustüberlebender Friedländer mit Bundesverdienstkreuz verschoben

Die für Freitag geplante Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes an die Holocaustüberlebende Margot Friedländer ist verschoben worden. Das teilte das Bundespräsidialamt in Berlin mit. Der Termin sei auf Wunsch der 103-Jährigen verschoben worden, erklärte ein Sprecher. Ein neuer Termin für die Ehrung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wurde zunächst nicht genannt.

Polnisches Ex-Model sagt vor Gericht in New York gegen Weinstein aus

Im neu aufgelegten Prozess gegen Harvey Weinstein hat erstmals ein ehemaliges polnisches Model gegen den früheren US-Filmproduzenten ausgesagt. Kaja Sokola schilderte am Donnerstag vor einem Strafgericht in New York die Umstände eines mutmaßlichen sexuellen Übergriffs im Jahr 2002, als sie sich im Alter von 16 Jahren mit Weinstein in einer Wohnung in Manhattan getroffen habe. "Ich kam mir dumm vor, ich habe mich geschämt", sagte die heute 39-Jährige unter Tränen. "Ich hatte Angst, ich war noch nie zuvor in einer intimen Situation."

Textgröße ändern: