Pallade Veneta - Elizabeth II. tritt nach Ausrufung von Charles III. zum König letzte Reise an

Elizabeth II. tritt nach Ausrufung von Charles III. zum König letzte Reise an


Elizabeth II. tritt nach Ausrufung von Charles III. zum König letzte Reise an
Elizabeth II. tritt nach Ausrufung von Charles III. zum König letzte Reise an / Foto: Paul ELLIS - AFP

Es war ein Wochenende zwischen Trauer und Neuanfang: In Großbritannien hat die verstorbene Queen Elizabeth II. am Sonntag von Schloss Balmoral in Schottland aus ihre letzte Reise angetreten. Am Samstag war ihr Sohn Charles III. in einer prunkvollen Zeremonie offiziell zum britischen König ausgerufen worden.

Textgröße ändern:

Kurz nach 10.00 Uhr Ortszeit (11.00 Uhr MESZ) passierte ein Leichenwagen mit den sterblichen Überresten der Monarchin in einer Kolonne aus insgesamt sieben Fahrzeugen das Tor des Landsitzes der königlichen Familie in Richtung der schottischen Hauptstadt Edinburgh. Zuvor hatten sechs Jagdhüter den in die königliche Standarte Schottlands gehüllten Sarg der Monarchin in den Leichenwagen gehoben.

Die vor dem Schloss wartenden Menschen verstummten, als der Leichenwagen und dessen Begleitfahrzeuge den Landsitz verließen. In einem lilafarbenen Bentley saß die einzige Tochter der Königin, Prinzessin Anne. Die Fahrt sollte rund sechs Stunden dauern. Tausende Menschen säumten die Wegstrecke und erwiesen der Queen die letzte Ehre. Die Regentin war am Donnerstag auf Schloss Balmoral gestorben.

In der nahe gelegenen Ortschaft Ballater erwiesen lokale Würdenträger, Anwohner sowie Mitglieder der britischen Armee der Monarchin bei sonnigem Wetter schweigend die letzte Ehre. Einige trugen schottische Tracht, manche warfen Blumen in Richtung des vorbeifahrenden Leichenwagens.

Am Samstag war Elizabeths Sohn Charles III. mit Trompetenfanfaren und Kanonensalut zum neuen britischen König ausgerufen worden. Der bisherige Thronfolger sei fortan "unser einziger rechtmäßiger König", verkündete der ranghöchste Herold nach einer Sitzung des Accession Council feierlich vom Balkon des St. James's-Palasts in London. Zuvor hatte Charles III. erneut gelobt, dem Land nach dem Vorbild seiner verstorbenen Mutter Elizabeth II. für den Rest seines Lebens zu dienen.

Erstmals überhaupt wurde die nach jahrhundertealter Tradition abgehaltene Zeremonie zur Proklamation des Monarchen live im Fernsehen übertragen. Vor dem Accession Council, dem unter anderem Premierministerin Liz Truss und ihre Amtsvorgänger Boris Johnson, Theresa May und Tony Blair angehörten, versprach der 73-jährige Monarch, er wolle dem "inspirierenden Vorbild" seiner Mutter folgen.

Die Trauer um die Großmutter scheint derweil die seit Monaten zerstrittenen Queen-Enkel Prinz William und Prinz Harry einander wieder näher zu bringen: Überraschend traten die beiden gemeinsam mit ihren Frauen Kate und Meghan am Samstag vor Schloss Windsor, um das dort abgelegte Blumenmeer zum Gedenken an die verstorbene Königin zu betrachten, schüttelten Hände und unterhielten sich mit Trauernden.

Zuvor hatte William der Queen in einer sehr persönlich gehaltenen Erklärung seine Reverenz erwiesen. Er werde noch einige Zeit brauchen, "bevor die Realität eines Lebens ohne Omi sich wirklich real anfühlen wird", schrieb der Thronfolger. "Sie war an meiner Seite in meinen glücklichsten Augenblicken. Und sie war an meiner Seite während der traurigsten Tage meines Lebens." Er werde das Gedenken an seine Großmutter ehren, indem er seinen Vater König Charles III. in jeder Weise unterstütze.

Am Montag wird der Sarg von Queen Elizabeth in einer Prozession durch die schottische Hauptstadt in die St. Giles-Kathedrale gebracht, wo ein Trauergottesdienst mit der königlichen Familie stattfindet. König Charles III. wird dafür in die schottische Hauptstadt reisen.

Am Dienstag wird der Sarg dann per Flugzeug nach London überführt, wo er ab Mittwoch vier Tage lang in Westminster Hall öffentlich aufgebahrt wird. Die staatliche Trauerfeier findet am 19. September in der Londoner Westminster Abbey statt. Erwartet werden Staats- und Regierungschefs sowie Vertreter von Königshäusern aus aller Welt. Anschließend wird die Queen auf Schloss Windsor im engsten Familienkreis beigesetzt.

N.Tartaglione--PV

Empfohlen

Weltkriegsbombe in Teichgebiet in Sachsen erfolgreich entschärft

Einsatzkräfte haben in einem Teichgebiet in Sachsen eine Weltkriegsbombe erfolgreich entschärft. 41 Menschen konnten anschließend zurück in ihre Häuser, wie die Polizei in Görlitz am Mittwoch mitteilte. Demnach war die rund hundert Kilogramm schwere Fliegerbombe am Dienstag nahe den Binnewitzer Teichen in Großpostwitz bei Sanierungsarbeiten an der Teichanlage entdeckt worden.

Technischer Fehler: Mann in Schleswig-Holstein erhält 1700 Briefe von Finanzamt

Ein Mann aus dem schleswig-holsteinischen Quickborn hat 1700 identische Briefe vom Finanzamt auf einmal per Post bekommen. Grund war ein "technischer Fehler" bei der automatisierten Verarbeitung seines Antrags auf Zugang zum Onlinesteuerportal Elster, wie eine Sprecherin des Landesfinanzministeriums in Kiel am Mittwoch mitteilte.

Weniger Kliniken für Brust- und Lungenkrebs durch höhere Mindestfallzahlen in kommendem Jahr

Die Zahl der Krankenhausstandorte für die Behandlung von Brust- und Lungenkrebs wird im kommenden Jahr sinken. Die geplante Anhebung der Mindestfallzahlen bei Behandlungen dieser Krebserkrankungen führe 2025 zu einer deutlichen Konzentration der Versorgung, teilte der AOK-Bundesverband in Berlin am Mittwoch mit. Die Zahl der Klinikstandorte für Lungenkrebsbehandlungen wird demnach um 15 Prozent und für Brustkrebsbehandlungen um acht Prozent sinken.

Britische Königin Camilla sagt wegen "Infektion im Brustbereich" Termine ab

Die britische Königin Camilla hat wegen einer Erkrankung mehrere Termine abgesagt. Wie der Buckingham-Palast am Dienstag mitteilte, leidet die 77-jährige Frau von König Charles III. an einer "Infektion im Brustbereich". Ihre Ärzte hätten ihr deshalb zu einer "kurzen Ruhepause" geraten.

Textgröße ändern: